Mit Headless CMS fit für die Zukunft werden!

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Was ist Headless CMS?

Headless CMS ist ein hoch flexibler Ansatz, bei dem es darum geht, den Upload von Inhalten von der Darstellung zu entkoppeln. Der Gedanke dahinter ist, dass Redakteure bestimmte Inhalte immer für ein bestimmtes Medium konzipieren. Wie zum Beispiel für eine Website, Social Media oder auch Newsletter. Dies ist super ineffizient da der gleiche Content für andere Plattformen im Zweifel nochmal oder sogar mehrfach angepasst bzw. aufbereitet werden muss. Und genau an dieser Stelle setzt das Headless CMS an und schafft Effizienz.

Wie wird Headless CMS eingesetzt?

Bei Headless CMS werden Inhalte von den Redakteuren ohne Frontendbetrachtung eingepflegt. Die Gestaltung des Inhalts für die jeweilige Plattform (Website, Social Media, etc.) wird dabei spezialisierten Systemen überlassen, den den eingepflegten Inhalt an den im Vorfeld festgelegten Stellen einbinden. Der Einsatz von Headless CMS ist daher immer sinnvoll sobald mehr als eine Plattform mit ähnlichen Inhalten bespielt werden soll.

Sollte man ein Head­less CMS nutzen?

Wie immer lautet auch hier die Antwort: Es kommt drauf an! Headless CMS ist ein formatneutrales Content-Management, welches den Autoren die Contenteinpflegung stark vereinfachen kann, sodass der Fokus wirklich rein auf dem qualitativen Content liegt. Da heutige CMS mit diversen Plugin-Erweiterungen oftmals auch für den Newsletterversand oder ähnliche Themen genutzt wird, ist der Einsatz von Headless CMS quasi die Reinform des ursprünglichen CMS Gedanken – nämlich Content Management. Hier die Vor- und Nachteile von Headless CMS im Vergleich:

Vorteile von Headless CMS

Planbarkeit

Headless CMS heißt nicht, dass man einfach ins Blaue arbeitet.

Vorschaumodus

Headless CMS bieten i.d.R. einen Vorschaumodus, bei dem du dir alle Inhalte geordnet anschauen kannst.

Kollaboratives Arbeiten

Headless CMS heißt nicht, dass nur du alleine daran arbeiten kannst. Es gibt eine Autorenverwaltung sodass du mit mehreren Redakteuren Inhalte pflegen und updaten kannst.

Cloud

Headless CMS sind i.d.R. cloudbasiert, sodass sie ohne den Aufbau einer eigenen Infrastruktur direkt genutzt werden können. Dies hält die Betriebskosten extrem niedrig.

Individualität

Headless CMS sind frei konfigurierbar und können mit einer Vielzahl an Schnittstellen (API) gekoppelt werden.

Nach­teile von Headless CMS

Standardisierung & Struktur

Headless CMS leben von Standardisierung und Struktur. Sofern einzelne Seiten umstrukturiert werden müssen, ist etwas Aufwand erforderlich.

Aufwand vs. Mehrwert

Headless CMS lohnt sich nur, wenn auch mehrere Plattformen und Systeme mit Inhalten versorgt werden sollen. Wenn es lediglich um den Betrieb einer einzelnen Website geht, steht der Aufwand in keiner sinnvollen Relation zum Mehrwert. 

Welche SEO Anforder­­ungen sollte ein Headless CMS erfüllen?

Gute Frage! – Wir fassen die SEO Anforderungen an ein Headless CMS zusammen.

Indexierungs­­anforderungen

Redirect Management

Das CMS sollte die Möglichkeit bieten, Weiterleitungen manuell zu erstellen, wenn eine Seite offline geht: Verwaltung von Weiterleitungen mit Auswahl des Weiterleitungstyps (301,302,307,308,etc.) und (falls nötig) Auswahl eines Wartungscodes (410,451,etc.).
Information über das Backend, wenn eine Seite auf eine andere umgeleitet wird

Die Festlegung globaler Regeln/Muster mit übergeordnetem „CheckBoxField“ im Backend (auf Einzelseitenebene) wie automatisierter NoIndex für paginierte Seiten, etc. sollte möglich sein.

Die Festlegung globaler Regeln/Muster mit übergeordnetem „CheckBoxField“ im Backend (auf Einzelseitenbasis) wie das Versehen externer Links mit NoFollow-Attributen (Ebenen: Seitentyp, Seitenebene usw.) sollte möglich sein.
globaler Regeln/Muster mit übergeordnetem „CheckBoxField“ im Backend (auf Einzelseitenebene) wie automatisierter NoIndex für paginierte Seiten, etc. sollte möglich sein.

Im CMS sollten selbstreferenzierenden Canonicals als Standard mit übergeordneten „Feldern“ im Backend (auf Einzelseitenebene) einstellbar sein.

Bearbeitbare robots.txt, die durch Disallow/Allow-Attribute definiert, welche Teile der Domain von Web-Crawlern gecrawlt werden können und welche Teile für sie verboten sind.

Zu Textlinks sollten Attribute (z .B. für Affiliate-Links) oder auch Linksyntax target=“_blank“, rel-Attribut, Attribut rel=noopener hinzugefügt werden können.

Anforder­­ungen für Meta Daten

Bearbeitbarer Meta Title

Die Festlegung globaler Regeln/Muster mit zusätzlichen übergeordneten „Feldern“ im Backend (auf Einzelseitenebene) sollte möglich sein. Hierzu zählen beispielsweise die Festlegung definierter Fallbacks für den Fall, dass nichts gespeichert wurde, Speicherung von Platzhaltern auf verschiedenen Ebenen (z. B. Seitentyp, Länderebene, Zielebene usw.), Anzeige der Pixellänge, Markierung/Hervorhebung des Feldes, wenn die Pixellänge nicht im „Best Practice“-Bereich liegt.

Die Festlegung globaler Regeln/Muster mit zusätzlichen übergeordneten „Feldern“ im Backend (auf Einzelseitenebene) sollte möglich sein. Hierzu zählen beispielsweise die Festlegung definierter Fallbacks für den Fall, dass nichts gespeichert wurde, Speicherung von Platzhaltern auf verschiedenen Ebenen (z. B. Seitentyp, Länderebene, Zielebene usw.), Anzeige der Pixellänge, Markierung/Hervorhebung des Feldes, wenn die Pixellänge nicht im „Best Practice“-Bereich liegt.

Nachdem URL-Slugs nach dem global definierten Muster hinzugefügt werden, sollte die Möglichkeit zur Anpassung des URL-Slugs mit automatischer Umleitung (falls erforderlich) bei der Anpassung des URL-Slugs bestehen.

Das CMS sollte Seiten nur nach folgenden Regeln URLs generieren: URLs in Kleinbuchstaben (Großschreibung vermeiden), kurze URLs, beschreibende/sprechende URLs, ohne Sonderzeichen, ohne URL-Kodierung, ohne .html-Ende oder .php-Ende usw. Eine Änderung des Titels sollte nicht automatisch eine Änderung der URL nach sich ziehen.

Das CMS sollte Standardeinstellung für den Fall, dass keine SEO-Daten hinzugefügt werden zulassen. Beispiel: Der Standard-Meta-Titel wird aus dem Titel der Website und dem Markennamen zusammengesetzt.

Anforder­­ungen für SEO Content

hreflang

Das Speichern von hreflang-Tags für andere Sprachvarianten oder Sprachbereiche im Quellcode sollte möglich sein, damit Google je nach Land und Sprache die entsprechende Website/Sprachversion an User verteilt. Einschließlich Standardeinstellungen für andere Sprachen als die verfügbaren.

Das CMS sollte die Entkopplung der H1-H6-Tags von der visuellen Darstellung zulassen. Jedes Textelement sollte als H1-H6-Tag, P-Tag, Div-Tag usw. gekennzeichnet werden können, ohne dass sich das Styling ändert.

Es sollte die Möglichkeit geben, reines html5 zu Textbausteinen hinzuzufügen (z. B. <br>, <strong>, <em>, etc.).

Das CMS sollte das Setzen von globalen Regeln/Mustern mit zusätzlichen übergeordneten „Feldern“ auf Einzelseitenebene ermöglichen, z. B. Regeln die besagen, dass der Seitentitel das Breadcrumb-Element wird.

Ein im CMS hinterlegtes SEO-Plugin kann Aufschluss über Optimierungspotenziale geben z. B. durch die Ermittlung der Schlüsselwortdichte des Inhalts, fehlender Schlüsselwörter, der Wortanzahl,…

Die Möglichkeit des Setzens und Anzeigens des Fokus-Keywords für eine Seite im Backend einer Seite gestaltet SEO- und Contentteams die weitere Arbeit leichter.

Sonstige SEO Anforder­­ungen

Status Code Checker

Ein Status Code Checker gibt im Backend der jeweiligen URL ihren Status Code an. Dadurch erfolgt z. B. die Überprüfung des Status Codes über die API-Antwort) und es können fehlerhafte Status Codes schnell angepasst und (falls nötig) Umleitungen eingerichtet werden.

Ein Gesundheitscheck im CMS zeigt, welche Seiten verbessert werden müssen (z. B. Seiten mit zu großen Dateien, falschen Bildauflösung, große Anzahl an CSS- und JavaScript-Dateien).

SEO-spezifische Felder sollten Parameter, Zähler, Spezifikationen wie die maximale Titellänge und eine Warnung bei nicht korrekten Daten enthalten.

Das Hinzufügen von Site-Verifizierungen zu einer Website (Google, Bing, Baidu, Yandex, etc.) sollte möglich sein.

Um zu sehen, welche Seiten in den SEO-relevanten Daten nicht optimal eingestellt sind, ist eine Übersicht auf Makroebene hilfreich, in der relevante Daten ausgewählt/angezeigt/geändert werden können.

Hier können relevante Tags im Backend gesetzt und angezeigt werden (z. B. für SEO/SEA/Kampagnen/etc.). Dafür gibt es oft Features, bei denen z. B. wenn eine Seite als reine SEA-Seite getaggt ist, eine Regel greift und sie automatisch auf NoIndex gesetzt wird.

Gibt Auskunft über die Anzahl der Links zu anderen internen URLs, um eine gute interne Verlinkung und eine klare Website-Struktur zu gewährleisten sowie eine übermäßige interne Verlinkung zu verhindern.

Es sollte die Möglichkeit geben, Tags hinzuzufügen, die besagen, ob eine Seite für die Site-Suche relevant ist oder nicht.

Benutzerdefinierte Metainformationen für die optimale Anzeige in sozialen Medien (Facebook, LinkedIn, Twitter, Instragram und Pinterest) sollten hinzugefügt werden können. Einschließlich Fallback Image, etc.

Im CMS sollte die htaccess bearbeitbar sein.

Welche Anforder­­ungen sollte ein Head­less CMS für einen guten Work­flow erfüllen?

Ein guter Workflow erleichtert das Erstellen und Bearbeiten von Websites. Ein Headless CMS sollte dafür folgende Anforderungen erfüllen.

Einfache und intuitive Erstellung von Seitenvorlagen (Artikel, Themenseite,...) mit der Möglichkeit, flexibel Elemente wie Teaser, Slider, Aufzählungsliste, Bild, Bild+Text-Element, Bildergalerie, Video,... hinzuzufügen und zu kombinieren.

Das CMS sollte Folgendes bieten:

– eine einfache Struktur von Inhaltskomponenten, die leicht zu bedienen sind

– volle Flexibilität bei der Erstellung neuer Seiten, ohne (technische) Einschränkungen

– flexible Kombinationen aller Inhaltskomponenten und die Möglichkeit der Wiederverwendung von Komponenten
– Module und Sektionen, die von den Seitentypen entkoppelt sind

Es sollte möglich sein, jeden Abschnitt auf einer einzigen Seite mehrfach zu wiederholen und Komponenten auf verschiedenen Seiten und Vorlagen wiederzuverwenden.

Es sollte keine Beschränkungen bei Komponenten, Anzahl der Inhalte, Art der Inhalte und Ähnlichem geben.

Das CMS sollte das Erstellen von Hub-Seiten, die eine Hierarchie zueinander haben und deren Inhalt nur teilweise oder über Parameter bearbeitet wird, erlauben.

Funktionen wie Volltextsuche oder Fuzzy Search erleichtern die Navigation der Inhalte.

Für einen effizienteren Workflow sollte es im CMS möglich sein, Daten in Masse zu aktualisieren.

Den Workflow erleichtert auch die Funktion der automatischen Vorbefüllung der grundlegenden Infrastruktur wie z. B. das Einfügen von UUIDs, um manuelle Fehler zu vermeiden.

Es sollte möglich sein, eine Vorschau der Seiten für Pre-Live-Checks zu erstellen. Eine Vorschau für mobile Versionen (Smartphone, Tablet) sollte ebenfalls möglich sein.

Korrekte Tracking-Codes sollten implementiert und regelmäßig überprüft werden, um wichtige KPIs zu erhalten, z.B. Anzeige von Views, Sitzungen pro Seite, Bounce Rate, CTR, Impressions, Conversions/Leads

Kein Muss, aber ein Nice to Have sind To-do-Listen für eine automatische Überprüfung auf fehlende Inhalte oder Seiten, die noch bearbeitet werden müssen. Daraus sollten Aufgabenlisten für die Erstellung neuer (fehlender) Inhalte und die regelmäßige Aktualisierung vorhandener Inhalte erstellt werden.

Welche Content Anforder­­ungen sollte ein Head­less CMS erfüllen?

In Bezug auf die Erstellung von Inhalten sollte ein CMS folgende Anforderungen erfüllen.

Verwaltung mehrerer (Ausgabe-)Sprachen

DE/AT/CH-Seiten müssen einzeln editierbar sein

Mithilfe eines Veröffentlichungsdatums muss die Planung der Veröffentlichung nach Zeitstempel und zeitlich definierte Deaktivierung von Kampagnen möglich sein.

Es sollte möglich sein, globale Module zu erstellen, die dynamisch auf bestimmte Inhalte zugreifen. Gleichzeitig wäre es gut, wenn diese Module entkoppelt werden können, sodass individuelle Einstellungen vorgenommen werden können.

Es sollte möglich sein, Voreinstellungen für Felder zu definieren, zum Beispiel für Abschnitte. Anwendungsfall: alle Seiten eines Typs sollten bereits die übereinstimmenden Abschnitte vorladen.

Möglichkeiten zur Überprüfung des Inhalts auf Vollständigkeit, Rechtschreibung, Plausibilität, etc. sind von Vorteil.

Das CMS sollte Content-Tagging nach Thema erlauben, um ähnliche Inhalte zu gliedern.

Je nach Land und Sprache sollten sprachliche Veränderungen automatisch vorgenommen werden. Zum Beispiel Doppel S statt ß in der Schweiz.

Durch die Möglichkeit der Bearbeitung von Inhalten im Frontend können Änderungen schneller und effizienter vorgenommen werden.

Ein Visual Builder vereinfacht das Bauen von Seiten und bietet eine optische Veranschaulichung bereits im Erstellungsprozess.

Fazit

Durch die Verwendung eines Headless CMS kann die Contenteinpflegung stark vereinfacht werden, der Fokus wieder mehr auf Content Management gelegt werden und durch die bessere Planbarkeit auch qualitativ hochwertiger Content bereitgestellt werden. Grundsätzlich ist der Einsatz eines Headless CMS sinnvoll, sobald mehr als eine Plattform mit ähnlichen Inhalten bespielt werden soll und sobald auch mehrere Personen gleichzeitig in der Cloud kollaborativ Inhalte anpassen wollen.

Ein Headless CMS bringt viele Vorteile mit sich, jedoch ist es auch wichtig, dass die jeweiligen SEO-, Workflow- und Content-Anforderungen erfüllt werden, um einen wirklichen Mehrwert zu bieten. Falls du überlegst, ein Headless CMS zu nutzen, aber noch Hilfe in bestimmten Bereichen brauchst, dann zögere nicht, uns zu kontaktieren.

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Geschrieben von:

Senior Consultant

Mario Glashauser ist ein erfahrener Experte im Bereich Suchmaschinenoptimierung und Analytics. Er betreut sowohl Kunden im nationalen als auch im internationalen SEO beim Ausbau der digitalen Sichtbarkeit.

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